Politischer Idealismus. Beiträge zur ideengeschichtlichen Grundlegung der Normativität

Deadline: 31.10.2024

Call for Papers: Politischer Idealismus

Politischer Idealismus. Beiträge zur ideengeschichtlichen Grundlegung der Normativität. Hrsg. von PD Dr. Jan Kerkmann und Dr. David Sailer, Nomos-Verlag (Reihe: Politisches Denken in Europa)

Deadline für die Einreichung der Abstracts: 31.10.2024

Die ersten beiden Bände der Reihe Politisches Denken in Europa befassten sich ausführlich mit der Philosophie des Politischen Realismus (Politischer Realismus I von Herkert , Kerkmann , Sailer -  978-3-7560-0683-0 | Nomos Online-Shop (nomos-shop.de). Der politische Realismus wurde dabei als eine Theorieformation herausgearbeitet, in der die Möglichkeit einer Grundlegung politischer Ordnungen anhand objektiv gültiger Prinzipien, Ideale und Normen bestritten wird. In bewusster Abgrenzung zu dieser Definition des politischen Realismus möchte der projektierte Sammelband den Politischen Idealismus als eine diametral entgegengesetzte Tradition erschließen, die sich ihrerseits in verschiedene Ansätze untergliedern lässt. Heuristisch können die folgenden Erscheinungsformen als eine erste Ausdifferenzierung und Annäherung an das Phänomen des ‚politischen Idealismus‘ begriffen werden:

1.  Performativer Ansatz: Politische Prozesse und Maßnahmen können dauerhaft nur erfolgreich sein, wenn sie von einer normativen Agenda geleitet werden.

2.  Explanatorisch-hermeneutischer Ansatz: Das faktische politische Geschehen lässt sich primär unter normativen und moralischen Gesichtspunkten erklären, verstehen und deuten.

3. Kritischer Ansatz: Gegenwärtige und vergangene politische Systeme, Regierungsformen und administrativ-institutionelle Strukturen sind ebenso wie Leitnarrative und faktische Entscheidungen stets im Rekurs auf einen überzeitlichen ethischen Maßstab zu überprüfen.

4. Praktisch-konstruktiver Ansatz: Einem moralischen Perfektionismus verpflichtet, sollen gesellschaftlich-politische Zustände der Gegenwart aktiv in Richtung eines objektiv Guten (Gemeinwohl, Freiheit, salus publica, bonum commune, höchster Staatszweck etc.) gestaltet werden.

Der Sammelband Politischer Idealismus möchte die Bedeutung idealistisch-politischen Denkens von der europäischen Antike über Mittelalter und Neuzeit bis in die philosophische Moderne (19.-21. Jahrhundert) erstmals epochenübergreifend  bestimmen. Vorschläge zu  einzelnen Beiträgen können sich an den Sektionen in der verlinkten PDF-Datei bzw. den dort genannten Autor*innen orientieren, müssen sich aber keineswegs auf diese beschränken.

Aufsatzvorschläge sollten bis zum 31.10.2024 in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) zusammen mit einer kurzen Bio-Bibliographie an jan.kerkmann@philosophie.uni-freiburg.de und david-manolo.sailer@alumni.uni-ak.ac.at gerichtet werden. Nach der Prüfung der eingegangenen Abstracts erfolgt eine entsprechende Rückmeldung bis zum 15.11.2024 (inkl. Stylesheet). Angenommene Artikel (max. 60.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Times New Roman 12, Zeilenabstand 1,5) sind bis spätestens 01.05.2025 einzureichen. Der Sammelband wird im August 2025 im Nomos-Verlag als dritter Band der Reihe Politisches Denken in Europa (hrsg. von Prof. Dr. Rüdiger Voigt, Dr. David Sailer und PD Dr. Jan Kerkmann) erscheinen.

Informationen

Veranstalter
Politisches Denken in Europa | Political Thought in Europe (Nomos-Verlag)

E-Mail Veranstalter
jan.kerkmann@philosophie.uni-freiburg.de / david-manolo.sailer@alumni.uni-ak.ac.at

zurück